Samstag, 23. März 2013

Sexy Veganer

Vegan gilt oft als extrem. Und ich muss sagen, in zehn Monaten veganen Lebens habe ich viele extreme VeganerInnen kennengelernt. Wirklich. Extrem nett waren die. Extrem bewusst. Extrem mitfühlend. Tolle, aktive Frauen und Männer. Letztere sind mir heute einen überfälligen Blogbeitrag wert. Sozusagen eine klitzekleine Hommage.

Und schon muss es raus: Vegane Männer sind einfach sexy! Wieso? Weil sie zu sich stehen. Zu einer Haltung, die in der Gesellschaft nicht als typisch männlich gilt. Das ist stark.

Auch vegane Männer können sportlich und kräftig sein, bestes
Beispiel ist der "stärkste Mann Deutschlands", Patrik Baboumian.
Zudem riechen Veganer besser als ihre fleischessenden Genossen.

Immer noch hält sich ja die Mär - und wird durch die Werbung ordentlich zementiert - dass "ein richtiger Mann" unmöglich satt und zufrieden sein kann, ohne Berge von Fleisch in sich hineinzuschaufeln. Leider glauben das viele Männer tatsächlich. Hauptsache es schmeckt, die Geschichte des Tellerinhaltes interessiert nicht weiter.

Nicht so die veganen Herren. Die Pflanzenfresser. Sind top informiert über Ernährungsthemen, haben sich ganz bewusst für eine möglichst gewaltfreie Lebensweise entschieden und übernehmen damit Verantwortung für ihr Denken, Sprechen und Handeln. Davon profitiert ihre gesamte mensch- und tierliche Umwelt extrem. Was ich auch bemerkt habe: Die können alle kochen! Ob Bratwurst mit Rösti, Burger mit Pommes, ein Gratin oder eine Lasagne - flugs wird alles in veganer Version köstlich zubereitet.

Bild: theveganwomen.com




















Auf der Seite von theveganwomen.com gibt's mehr zur Frage: What's so sexy about vegan men?

Mag ja sein, dass es für die Höhlenbewohnerin attraktiv war, wenn ihr Gatte des Abends mit einem erlegten Tier auf den Schultern heimkam. Aber heute ist das nicht mehr so. Heute leben wir in Wohnungen und haben Supermärkte, in denen wir aus einer Vielfalt von natürlichen Lebensmitteln wie Früchten, Gemüse, Hülsenfrüchten und Getreidearten zugreifen können. Und täglich entstehen neue, leckere und rein pflanzliche Milch-, Käse- und Fleischalternativen sowie weitere Convenience-Produkte, sodass die Erzeugnisse der Tierindustrie hoffentlich irgendwann einfach abgelöst werden. Zurück zum Thema. Die moderne Veganerin bevorzugt einen Mann, der sanft, lustvoll und mit dem Antrieb von Empathie und Gerechtigkeit mit ihr durchs Leben schreitet. Und obendrauf noch kochen kann :o)

PS. Zum Schmökern, was es in den (Online)-Shops so alles gibt - siehe rechts unter "Vegane Einkaufstipps"...

Ach ja, noch was: Real men are kind to animals

Samstag, 9. März 2013

Maske runter!

Vieles geht einfach nicht auf.

Fleischfressende TierschützerInnen. Das sind solche, die sich tagsüber darüber empören, dass Elefanten im Zoo zu wenig Platz haben. Und am Abend zu Hause in ein Steak beissen, das vorher ein Schweinchen mit ebenfalls zu wenig Platz war.

Oder kürzlich: Ein Bärenliebhaber. Lebt über Wochen in der Wildnis Alaskas. Fast eher mit als nur bei den Bären. Naturnah. Sozusagen mit der Schöpfung. Ehrfürchtig. Respektvoll. Um dann nach bestandenem Abenteuer vom Heli abgeholt zu werden mit dem Kommentar: "Jetzt freu ich mich auf ein Stück Fleisch". Ehrfurcht weg, wieder mitmachen bei der Schande des als normal abgenickten Grauens.

Ihr lattemacchiatotrinkenden und sicher kälblisüssfindenden Mütter. Leider muss das Kuh-Kind aus dem Weg geschafft werden, damit ihr in Ruhe seine Milch haben könnt.

Gewalt an Frauen. In Indien. In der Schweiz. Irgendwo. Wieso fühlen sich diese Frauen oft "wie ein Stück Fleisch"? Weil Gewalt an Frauen zusammenhängt mit derjenigen an Tieren. Kein Gesicht, kein Gefühl, keinen Wert - nur einen Körper zum Benutzen. FeministInnen, denkt die ganze Chose mal weiter!

Antiautoritäre Eltern: Gewaltlose Erziehung, Erklärungen, Gespräche, Liebe, Verständnis. Was sagt ihr euren Kindern? Woher kommt das Salamirädli? Der Cervelat? Zeigt ihr ihnen die hässlich-traurigen Bilder aus den Schlachthöfen, die ihr selber kaum erträgt? Seid ihr da auch so pädagogisch und sprecht mit euren Kindern wie mit Erwachsenen? Oder Hand aufs Herz: lügt ihr sie an, beschönigt ihr das Töten vor ihnen genauso wie vor euch? Ich glaube, ihr wisst, dass sie nicht einverstanden wären...


Bild: theveganwomen.com


Die kürzlich aufgeschnappte Logik eines urbanen Hipsters: "Find ich super mit dem Veganen, hast ja recht, aber es ist halt schwierig durchzuziehen, was machst du denn, wenn du in der Mongolei zum Essen eingeladen bist?" Spricht der Stadt-iPhone-Hippie. Klar.

Das Ersticken von Thunfischen auf Deck eines Bootes sei besser, als wenn sie in einem Netz zusammengepfercht seien... Diese Trouvaille räkelte sich auf der Facebook-Seite der nachhaltigen Abteilung eines Grossverteilers, geschrieben von einem "bewussten" Konsumenten. Finde nur ich das selbstgefällig? Vielleicht sollten ethische Ansprüche ein klein wenig höher liegen?

Wollen wir den Horror wirklich nur verbessern? Nur netter morden und liebevoller quälen? Hübsches Biolabel drauf, Gewissen ruhig. Und artgerechte Haltung. Hier drängt sich aber launisch die Frage auf, ob es eine Art gibt, die es für sich als gerecht empfindet, als Nummer gehalten den bereits vorbestimmten Tod abzuwarten und diesen dann jubelnd durch eine "humane Schlachtung" erleben zu dürfen. Gibt es das wirklich? Nö.

Nun die super News: Der Massenmord an Tieren und die damit verbundene Umweltzerstörung (Abholzung, Co2-Ausstoss, Energie- und Wasserverbrauch, ...) kann ab sofort gestoppt werden. Einfach schon morgen die Tierindustrie nicht mehr unterstützen - jede Bratwurst, die im Gestell bleibt, zählt. 

Also ihr grünen Szenis, ihr Atomgegner, Weltverbesserinnen, FeministInnen, Yogalehrer und Abfalltrennerinnen: macht bitte unbedingt weiter! Aber setzt noch einen drauf, für euch und eure Kinder: Lasst die Maske des Selbstbetrugs fallen und werdet vegan. Believe you can and you are halfway there, sagte schon Theodore Roosevelt.

Das nächste Mal eine Vision, wie es sein könnte, wenn...